Symptome bei Psychosen

Positive Symptome

Hierzu zählen Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Bei den klassischen Halluzinationen nimmt der Betroffene über seine Sinnesreize (Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen) Dinge wahr, die nicht wirklich da sind. Hierunter fällt beispielsweise das Hören von Stimmen. Bei einer Wahnvorstellung ist der psychotisch Erkrankte absolut überzeugt davon, dass Dinge wahr sind, die absolut nicht wahr sein können. Dazu gehören vor allem Verschwörungstheorien, Verfolgungswahn und zwanghafte religiöse Vorstellungen.

Negative Symptome

Unter die negativen Symptome fallen vor allem Antriebsarmut, sozialer Rückzug und Konzentrationsmangel. Betroffene verlieren allen Antrieb, igeln sich ein und ziehen sich von Freunden und Familie zurück, können sich aber auf wenige Dinge konzentrieren und fühlen sich oft stark isoliert.

Kognitive Symptome – Denkstörungen

Ein weiteres Symptom der Psychose sind Denkstörungen. Die Problematik keinen klaren Gedanken fassen zu können, weil man mittendrin vergisst, was man eigentlich sagen wollte, kennt sicher jeder in bestimmten Situationen. Bei psychotischen Patienten ist diese Störung jedoch unter Umständen massiv ausgeprägt. Gleichzeitig empfinden Betroffene das Denken an sich als sehr energie- und kräftezehrend.

Ich-Störungen

Zu den Symptomen der Ich-Störung gehören vor allem die Depersonalisation bzw. Derealisation, das heißt vor allem die eigene Person, aber auch andere Personen, Gegenstände oder die räumliche Umgebung wirken fremd, unwirklich und verändert. Ein zusätzliches Symptom ist die Vorstellung, dass die eigenen Gedanken von außen manipuliert, abgehört oder aufgezwängt werden können.

Schizophrene Psychose

Mit ihren vielfältigen Erscheinungsbildern gehört die sogenannte schizophrene Psychose zu den endogenen Psychosen. Das heißt sie entsteht durch mannigfaltige Faktoren „von innen“ heraus ohne feststellbare körperliche Ursachen oder im Zusammenhang stehende Ereignisse.

Eines der vielen Vorurteile mit denen Betroffene sich auseinandersetzen müssen, ist der Irrglaube an die Spaltung Ihrer Persönlichkeit. Nur ein geringer Teil der Menschen, die unter einer Psychose leiden, werden als schizophren diagnostiziert – das Risiko zu erkranken, liegt bei ca. einem Prozent.

Häufiger gehen die Symptome einer schizophrenen Psychose auch mit anderen psychischen und körperlichen Krankheiten einher, wie z.B. der bipolaren Störung. Um eine klare Diagnose stellen zu können, müssen daher schizophrene Psychosen und bipolare affektive Störungen differenzialdiagnostisch getrennt werden.